Hirt mit Schweinen

Grafik des Hirten mit Schweinen in Gelb

Und hier der Text zum Mitlesen:

Hopp, hopp, hopp
im Schweinsgalopp!
Die Erde zittert.
Stopp!

 (Schweine, durcheinander:) „Ist es jetzt wieder soweit?“ „Oh, endlich!“ „Pssst!“

 Zum Marktplatz ging´s als Sauentrasse.
„Oh, wie ich´s hasse!“
dachte einst der Hirte,
der das Beben inszenierte.
In Wahrheit nämlich

Seitenansicht des Denkmals "Hirt mit Schweinen". Es zeigt den Hirten aus Bronze mit seinem Hund sowie den Schweinen. In seinen Händen trägt er ein Horn und einen Stock.
Daniel FR, Sögestraße – Hirt mit Schweinen

 (Schweine:) „Unbekannt!“ „Nein, weltbekannt!“ „Pssst!“

 war der Hirte Musikant.

Sein Ensemble waren:

Sein Hund.

Ein Rudel Schweine.

Und Schmeißfliegen ganz sicher auch.

 (Ein Schlag, „Autsch!“, das Summen verstummt)

 Nur ihnen allein war sonnenklar, 
welch heimlich Genie der Hirte war. 

 Kein Wunder, im Rampenlicht
– wer weiß das nicht –
stets die bekannten
vier Tiere.

Zwei Herren enthüllen das Denkmal "Hirt mit Schweinen" in der Sögestraße. Passanten stehen im Hintergrund und beobachten das Geschehen.
Sögestraße, Aufstellung Plastik „Schweinehirt mit Herde“ von Peter Lehmann, 24.10.1974, Foto: Jochen Stoss, Quelle Staatsarchiv

… so tanzen sie
noch heute …

 Jeden Tag zur selben Zeit,
hob ein jedes Schwein den Schwanz
bereit zum Tanz.
Und der Hund hob die Schnauze
zum Kauze.
Pardon, zum Hirten.
Der blies kräftig in sein Horn.

(Hornsignal)

(Schweine:) „Noch mal von vorn! Noch mal von vorn!“

(Hornsignal/ Hornmusik/ Tanz)

So tanzten die Schweine.
im Rudel und alleine,
dem Hunde um die Beine.
Und obwohl sie einst gestorben sind,
so tanzen sie noch heute.

Doch halt, Ihr lieben Leute!

(Musik verstummt)

Vergessen wir den Hirten nicht!
Post mortem er im Rampenlicht.

Anna Lott